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Jhanas
Die acht Vertiefungsstufen in der Meditation

Die ersten 4 Vertiefungen, die  „rupa-jhanas“, nennt man  die “feinkörperlichen meditativen Vertiefungen”. Rupa heißt auf Pali „Körper“ im weitesten Sinn. Im Zusammenhang mit den Jhanas bedeutet Rupa jedoch „feinkörperlich“, weil die Resultate, die man dort erlebt, einerseits noch an das anknüpfen, was wir aus der (körperlichen) Wahrnehmung unseres Alltags kennen, andererseits jedoch von wesentlich differenzierterer Art sind, als es der Alltag außerhalb der Meditation zuläßt.

Die Vertiefungen 4 bis 8 haben keinerlei Bezug mehr zu unserer körperlichen Alltagserfahrung. Sie heißen “arupa-jhanas”. “a-rupa” bedeutet “nicht-körperlich”.

Die Erfahrung aller acht Vertiefungsstufen bedeutet noch nicht das Erlangen der Erleuchtung. Den endgültigen Erlöschungszustand  Nirvana (Nibbana) erlangt man erst, nachdem man in einer weiteren Vertiefungsstufe die “Neun aufeinanderfolgenden Erlöschungen” durchlaufen hat.


Die Rupa-Jhanas
Diese ersten vier Vertiefungsstufen sind noch aus unserer Alltagserfahrung heraus nachvollziehbar. Deswegen können sie auch noch (annähernd) intellektuell beschrieben werden.

     1. Der erste Schritt in die Vertiefungen erzeugt ein Glücksgefühl, insbesondere ein angenehmes Körpergefühl. Sinnliches Begehren ist ausgeschaltet, es existieren keine unheilsamen Gedanken mehr.
     2. Die zweite Vertiefungsstufe ist eine Vertiefung der ersten. Hier entsteht ein Verzückungszustand inneren Friedens. Es entsteht ein Gefühl von Freude.
     3. In der dritten Stufe kühlt sich diese Verzückung zu einem Zustand achtsamen Gleichmuts ab. Wir erfahren ein Gefühl tiefster wunschloser Zufriedenheit.
     4. Die vierte Stufe ist eine Vertiefung des dritten Vertiefungszustandes: Hier gibt es weder Leid noch Freude. Es ist ein Zustand von Frieden, Wunschlosigkeit und Gleichmut. Es herrscht eine tiefe innere Stille.


Die Arupa-Jhanas (auch „Vipassana-Jhanas“)

Die nächsten Vertiefungsstufen sind intellektuell nicht mehr beschreibbar, sondern nur in der Meditation erfahrbar. Deswegen können sie hier nur (annähernd) mit Namensbezeichnungen versehen werden.

     5. Die fünfte Stufe und erste der arupa-jhana heißt „Die Unendlichkeit des Raumes“.
     6. Die sechste Stufe bezeichnet das „Unendliche Bewußtsein“.
     7. Die siebte Stufe ist die „Basis des Nichts“.
     8. Stufe acht heißt „Weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung“.


Der  in der Meditation weniger Geübte  wird die ersten vier Stufen zunächst “step by step” erreichen: Die Vertiefung des angenehmen Körpergefühls führt automatisch in ein Gefühl von Glückseligkeit. Bei weiterer Versenkung erlangt man Wunschlosigkeit, Frieden und Gleichmut.

In der fortgeschrittenen Praxis sind dann die acht Vertiefungsstufen nicht mehr zwangsläufig wie die Stufen einer Leiter zu verstehen, die man Schritt für Schritt nacheinander erklimmt. Der fortgeschritten Meditierende ist in der Lage, nach Belieben in jede der acht Vertiefungen zu gehen.


Ausführlich werden die Zusammenhänge in einem niedergeschriebenen Vortrag der Ehrw. Ayya Khema dargelegt. (Download-Seite)

 


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