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Karma
Das Gesetz von Ursache und Wirkung... Oder doch  mehr?

Vorab ein Satz von Ajahn Buddhadasa:
Viele Leute aus dem Westen haben Bücher über Buddhismus geschrieben und sie scheinen am stolzesten über jene Kapitel zu sein, die von Kamma (Sanskrit Karma) und Wiedergeburt handeln. Aber ihre Erklärungen sind jedesmal ziemlich falsch. Die Leute aus dem Westen versuchen, Kamma zu erk
lären. Und alles was sie wirklich sagen ist, dass gutes Kamma gut und schlechtes Kamma schlecht ist. "Tu Gutes und du empfängst Gutes, tu Schlechtes und du empfängst Schlechtes" - und sonst nichts.
Es ist die gleiche Doktrin, wie sie in jeder Religion zu finden ist. Das ist aber nicht Kamma, wie es im Buddhismus gelehrt wird.


(Der Begriff “Karma” ist aus dem Sanskrit und bedeutet dasselbe wie auf Pali “Kamma”. Nachfolgend wird Letzteres benutzt, um hier weitgehend die Sprach
e des Buddha zu verwenden.)


Die wirkliche Bedeutung von Kamma ist ganz leicht zu begreifen, wenn man zuerst einmal die beiden Begriffe “Wiedergeburt” und “Existenzebene” im buddhistischen Sinn verstanden hat.

1. “Wiedergeburt” bedeutet keineswegs - wie oft geglaubt wird - das physische Geborenwerden aus dem Leib eines Mutterwesens, sondern:
“Wiedergeburt” in der Erklärung des Buddha ist das wiederholte Auftauchen der illusionären Vorstellung, es existiere ein “Ich” oder “Mein”, ein “Ich bin - ich bleibe - ich werde”.
Es gibt drei Ursachen für diese Illusion: Verlangen, Anhaftung und Unwissenheit (tanha, upadana und avijja). Wann immer ich mich also von der Illusion des Ego gefangennehmen lasse, ist dies eine Wiedergeburt in der Gefangenschaft des Verlangens, der Anhaftung oder des Nichtwissens.

2.   Diese Wiedergeburt erfolgt also - je nachdem, welche Qualität die jeweilige “Ich”-Illusion hat - auf unterschiedlichen Existenzebenen:
“Existenzebene” ist jener Zustand (“Ort”), in den ein Wesen hineingeboren wird.
In acht verschiedene Existenzebenen können wir hineingeboren werden:
In vier “niedrige Welten”, wie zum Beispiel in die “Tier”-Welt tiracchana-loko (so wird die Existenzebene der Verblendung genannt), in die “Welt des Menschseins” manussa-loko (der Existenzebene der Angestrengtheit und Mühsal) oder in drei “höhere Welten”, den “Suggati”-Existenzebenen.


Karma”: Die Stammsilbe “kar” bedeutet im Sanskrit “handeln”, “tun”.

Es hängt von d
er Art der angehäuften Taten ab, in welche dieser  Existenzebenen wir hineingeboren werden... tagtäglich, stündlich - so lange, bis wir im Zustand des Nibbana der Gefangenschaft der Ego-Illusion für immer entronnen sind.

Das ist die Bedeutung von “Kamma” (Karma).

 


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