Erleuchtung (“bodhi”) Das unwiederrufliche Beenden der "Ich"-Illusion.
Ein Buddhist handelt mit klarem Bewußtsein und strebt
danach, sich nicht mit „Ich“ und „Mein“ zu identifizieren. Geburt ist unweigerlich mit Leid verbunden. Wenn wir aufhören, zu begehren und dem „Ich“ und „Mein“ anzuhaften, werden wir aufhören, zu leiden.
... Wenn wir die Illusion, die den beiden Worten “Ich bin” zugrunde liegt, durchschaut haben,
... wenn wir jeglichem Begehren abgesagt haben, ... wenn wir jede Form des Anhaftens überwunden haben - ... und all dies unwiderruflich und unumkehrbar, ... Dann haben wir Erleuchtung erlangt.
Ajhan Buddhadasa lehrt: Das "Instrument zur Erleuchtung“ steht uns tagtäglich zur Verfügung: Es kommt darauf an, im Alltag
die zufälligen Formen kurzfristiger Momente des Nirvana ("Tadanga Nibbana") zu erkennen, sie mit
Bewußtheit zu bewußt erzeugten Formen von Nirvana ("Vikkhambhana-Nibbana") zu entwickeln, dieses dann von mal zu mal auszudehnen und so den Geist immer mehr vom Samsara fernzuhalten und während immer längerer Zeitspannen im Nirvana zu binden - so lange, bis wir das “Absolute Nibbana” erreichen, aus dem keine Rückfälle in Samsara mehr möglich sind. Der Buddha hat erklärt, wie man diese Phasen von Nirvana verlängert und damit gleichzeitig die Phasen von Samsara verringert: In der Praxis des Achtfachen Pfades. Es
sind die acht Arten der Perfektion, die das Auftreten der geistigen Befleckungen verhindern und dafür sorgen, daß „Ich“ und „Mein“ nicht ständig wiedergeboren werden.
Leben wir so, dann entziehen wir dem
"Ich" und "Mein" die Nahrung, unsere Egozentriertheit verliert mehr und mehr an Kraft - bis sie eines Tages verhungert und das entsteht, was der Buddha "Das Erreichen der Früchte des
Achtfachen Pfades" nennt: Man hat Nirvana (Pali: ”Nibbana) erreicht:
Das ist die Bedeutung von “Erleuchtung”.
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