Meditation

Wozu sollen wir denn überhaupt meditieren?
Ayya Khema hat es in einem Satz auf den Punkt gebracht:
„Unser Geist ist pausenlos in Bewegung: Tags denkt er, nachts träumt er. Eine wirkliche Ruhe des Geistes ist nur durch die Methode der Meditation erreichbar.“

Die Meditation kann nicht das Ziel sein. Wir lernen das Meditieren nicht, um im Endresultat ein “guter Meditierender” zu sein. Die Meditation ist einerseits bloß das Mittel zum Zweck, andererseits als einzig geeignete Methodik Voraussetzung zum Verstehen des Buddha-Weges.


Was ist Meditation?
Eine unüberschaubare Zahl von Institutionen und Einzelpersonen, die für sich in Anspruch nehmen, in der Tradition des Buddha zu lehren, überschwemmt den spirituellen Jahrmarkt der esoterischen Eitelkeiten. Es gibt kaum ein Yoga-Studio, in dem keine Buddha-Figur steht. Und es gibt sehr viele Yogalehrer, die „Meditation“ anbieten, obwohl sie nur darüber gelesen haben.
Es ist gefährlich, einem Europäer, der den Buddhismus kennenlernen will, „Meditationstechniken“ beizubringen, ohne dies gleichzeitig in einen direkten Zusammenhang zur Lehre zu bringen. Hier besteht - solange wir Erkenntniswege immer noch scholastisch abhandeln - die Gefahr, den achtfachen Weg der Erkenntnis auf das Niveau von sportlich-gymnastischen Übungen zu reduzieren.
Der Buddha hat keine Yogatechniken gelehrt. Bei ihm ist überhaupt keine Technik zu finden, nicht mal im Atem... Das soll nicht Yoga abwerten, sondern ist in dem Sinn zu verstehen, wie es gefährlich ist, zu unbedacht, oberflächlich und schnell zu reifen, weil das Endresultat der Persönlichkeits-Entwicklung dann nur eine vermeintliche, eine “unfruchtbare Reife” sein wird...
Die Meditation ist der methodisch-praktische Teil in der Buddha-Lehre.


Wie finde ich die buddhistische Richtung, die mir persönlich entspricht?
Eine Empfehlung für einen Zweig soll hier nicht gegeben werden. Eine Gegenüberstellung der wichtigsten Strömungen des Buddhismus folgt an anderer Stelle.

Alle Buddhistischen Schulen entstanden aus der ursprünglichen Lehre im Theravada-Buddhismus und haben dieselbe Grundlage: Die
Vier edlen Wahrheiten und der in der Vierten edlen Wahrheit beschriebene Achtfache Pfad.

Wer beschließt, den Buddha-Weg zu gehen, sollte sich zuvor ausgiebig Zeit nehmen, herauszufinden, welche der vielen buddhistischen Richtungen (Theravada-Buddhismus, Tibetischer Buddhismus, Zen-Buddhismus usw.) ihn auf Herzensebene anspricht - und nochmal soviel Zeit, um dann innerhalb dieser Schule den richtigen, das heißt vertrauenerweckenden Lehrer zu finden.


Wie erlernen wir die Meditation?
Es ist unmöglich, die Lehre des Buddha tief im Inneren zu verstehen, indem man nur Bücher liest, sich Vorträge anhört und sich kluge Gedanken dazu macht... Nur durch Lesen, Anhören und Nachdenken ist Meditation nicht zu erlernen. Unabdingbare Voraussetzung ist die beharrliche eigene Praxis - durch alle dann auftauchenden inneren und äußeren Widerstände hindurch.

- Das Ziel ist, die absolute, unumstößliche Ruhe des Geistes zu erlangen.
- Die Methode , mit der wir dieses Ziel erreichen, ist die
Meditation.
- Das Instrumentarium zur Aneignung der Methode sind Lehrer und Bücher.

Die beste Art, das Meditieren zu erlernen ist, sich einen Lehrer / eine Lehrerin seines Vertrauens zu suchen.

“Den Buddhaweg gehen” heißt: “Den Dhamma studieren und Meditation praktizieren”.


„Weisheit kann nicht ersessen werden.“
(Wei Lang, 6. chin. Patriarch)

“Der Mensch neigt zur Ansicht, er könne durch das bloße Studium einer Lehre deren Weisheit erlernen. Das ist ein Irrtum. Der ganze Buddhaweg besteht in der Kunst, abzubauen – von der ersten Stufe an bis zur letzten Stufe des Pfades, wo wir dann unsere letzten Illusionen, die wir uns über Nirvana und dergleichen gemacht haben, auch noch abbauen müssen...”
Aus einem Aufsatz von Erich Schmidt in „Der Kreis“ (einer Schriftenreihe des tibetischen Ordens Arya Maitreya Mandala)


Meditation     Die meditativen Vertiefungen (Jhanas)     Dhamma


 

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